Kupfermühle Stralsund

Projekt:
Modernisierung von Mehrfamilienhäusern

Art:
Umbau mit Aufstockung, Balkonanlagen und Dachterrassen

Ort:
An der Kupfermühle 7 – 11, 18, 20, 18437 Stralsund

Leistungen:
LPH 2 – 8, Vorplanung bis Bauüberwachung

Umfang:
53 Wohnungen; 6.055 m² BGF und 20.223 m³ BRI

Auftraggeber:
SWG – Stralsunder Wohnungsbaugesellschaft mbH

Planungsbeginn:
August 2016

Bauzeit:
Februar 2017 bis April 2019, inkl. Außenanlagen

Wohnungsbau Kupfermühle Stralsund
Wohnungsbau Kupfermühle Stralsund

Bestand

Die Mehrfamilienwohnhäuser „An der Kupfermühle“ befinden sich in der Tribseer Vorstadt in fußläufiger Entfernung südwestlich des Stralsunder Hauptbahnhofs. Das Umfeld ist geprägt durch eine sehr inhomogene Bestandsbebauung ohne erkennbare städtebauliche Struktur. Die Gebäude entstanden in den 1950er Jahren als 4-geschossige Mehrfamilienhäuser mit teilausgebautem Dachgeschoss im Stil sogenannten sozialistischen Klassizismus. 

Die Treppenhausfassaden und die Hauseingänge der Kupfermühle Stralsund sind relativ aufwendig mit Bauzier aus Betonwerksteingewänden ausgestattet. Bei den Gebäuden handelt es sich um verputzte massive Mauerwerksbauten mit einer Gründung auf Streifenfundamenten. Das Dach der Kupfermühle Stralsund ist als ziegelgedecktes, flach geneigtes Satteldach mit großen Schleppgauben (bis 43 m Länge) und Holzdachstuhl, die Decken sind als Massivdecken unterschiedlicher Bauart ausgeführt. Die Gebäude sind voll unterkellert (Kappengewölbe). Die nichttragenden Trennwände bestehen aus schmalen Langlochziegeln. Treppen und Treppenpodeste sind aus massiven Beton-Fertigelementen errichtet. Das Wohnhaus hat 3 Aufgänge und (vor dem Umbau) 63 Wohnungen, darunter viele Kleinstwohnungen kleiner 40 m².

Zustand der Bauten vor der Sanierung
Zustand der Bauten vor der Sanierung

Modernisierung

Die Grundrisse der Kupfermühle Stralsund wurden zugunsten größerer Wohnungen neu organisiert. Dazu wurden in einzelnen Aufgängen die 3-Spänner- zu 2-Spänner-Einheiten umgebaut. Sämtliche alte Schornsteine und nichttragende Wände wurden entfernt, und durch Leichtwände ersetzt. Die Decken erhielten unterseitig einen Brandschutzputz, die Estriche wurden als Leichtestriche neu hergestellt. Die haustechnischen Anlagen einschließlich aller Leitungsstränge sind komplett erneuert worden. Die Bäder sind überwiegend als Vollbäder mit Dusche und Badewanne ausgestattet. Neben den Treppenhäusern sind Aufzüge eingebaut worden, die eine barrierefreie Erschließung des Gebäudes vom Keller bis zum Dachgeschoss sicherstellen. Zur schwellenlosen Erreichbarkeit des Aufzugs erhielten die Hauseingänge Eingangsvorbauten als Windfang und vergrößerte Eingangszonen. Trotz der massiven Eingriffe wurde der Hauptbaukörper mit den repräsentativen Treppenhausfassaden erhalten.

Nach der Sanierung
Nach der Sanierung

Dachbereich

Die vorhandene Dachkonstruktion wurde bis auf die Decke über 3. OG komplett zurückgebaut, und ein neues Vollgeschoss als Staffelgeschoss mit Flachdach aufgesetzt. Alle Wohnungen besitzen barrierearm erreichbare Freisitze, im EG bis 3. OG durch vorgestellte Balkonkonstruktionen, im Dachgeschoss als Dachterrassen.

Dachgeschoss mit Dachterrassen
Dachgeschoss mit Dachterrassen